Zügig fuhren wir vom
Seengebiet auf der Autobahn nordwärts und erreichten in Cobquecura den Pazifik.
Mit der zerklüfteten Küste mit den tosenden Wellen, Seehunden und Pelikanen
präsentierte sich die Natur wieder von einer anderen Seite. Nicht nur das tosende
Meer, sondern auch die Erinnerung und Spuren, welche das sehr starke Erdbeben
vom 27. Februar 2010 mit anschliessendem Tsunami in dieser Region verursachte (Stärke
8,8 auf der Richterskala), liess uns an der Küste nicht so ruhig schlafen.
Obwohl vieles schon wieder neu aufgebaut oder renoviert wurde, waren die
Zerstörungen zwei Jahre später noch überall sichtbar.
Zwischen Meer und
Anden erstrecken sich mehrere Weinanbaugebiete. Die Mehrheit aller
international preisgekrönten chilenischen Weine stammt aus dem Valle de
Colchagua. Unsere Durchfahrt fiel optimal in die Erntezeit. Im letzten Sommer
regnete es sehr wenig und die Landschaft war extrem trocken und ausgebrannt.
Aber für die Reben war es anscheinend ein hervorragendes Jahr und wird die
schweren chilenischen Weine mit über 14 Volumenprozenten geben. Auf dem Weingut
„Montgras“ bei Pallmilla degustierten wir einige dieser Spitzenweine.
Anschliessend ging es
weiter in die Hauptstadt von Chile. Santiago ist eine Riesenstadt am Rande der
Anden von gegen sechs Millionen Einwohnern - für unsere Bedürfnisse eher zu
gross und zu hektisch. Aber drei Tage hielten wir es trotzdem aus und genossen
wieder einmal das Stadtleben. Vom Cerro Santa Lucia sahen wir nicht einmal bis
zum Stadtrand. Von besonderem Interesse war für uns der Mercado Central, wo die
Chilenen ihre Wochenendeinkäufe tätigen.
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Samstag, 28. April 2012
Mittwoch, 18. April 2012
Seen, Thermen, Araukarien und Vulkane
Zurück in Chile erwartete uns die Region „Siete Lagos“ in schönster Herbststimmung mit vielen Seen, Vulkanen und Thermen. Zum ersten Mal wanderten wir durch einen Araukarienwald. Bis zu 50 Meter ragten die Baumriesen in den Himmel, die weit über 1000 Jahre alt werden können. Im Sommer ist diese Gegend ein beliebtes Ferienziel. Jetzt im Herbst waren wir fast allein in den Nationalparks Villarica, Huerquehue und Conguillío unterwegs. Wo Vulkane tätig sind, gibt es meist auch viele Thermalbäder. Das Angebot in der Umgebung Villarica und Pucón ist sehr vielfältig: von der einfachen Naturtherme bis zum exklusiven Spa. Die einzigartige Thermalanlage „Termas Geométricas“ in einem engen Canyon gefiel uns ganz besonders. Rote Holzstege verbinden siebzehn weit auseinanderliege, mit Naturschiefer verkleidete Becken.
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Freitag, 6. April 2012
Zehn Tage in Argentinien
Nach zwei Monaten in Chile ging unsere Reise wieder nach Argentinien. Vorher machten wir einen Halt bei den Thermalquellen in Aguas Calientes und stiegen zum Vulkankrater Casablanca hinauf. An diesen Abhängen wird im Winter Ski gefahren. Bald wurden auch die Spuren des im letzten Jahr ausgebrochen, chilenischen Vulkans Puyehue sichtbar, oder genauer eines Vulkans im Bereich des Cordón Caulle. Bei schönstem Wetter wurde es plötzlich sehr trüb – aber nicht von der Feuchtigkeit, sondern von der aufgewirbelten Asche des immer noch aktiven Vulkans. In der Grenznähe zu Argentinien lag die Asche meterdick. Bedingt durch die heftigen Westwinde belastete die Asche nach dem Ausbruch am 4. Juni 2011 vor allem Argentinien. Inzwischen sind die Schäden aber in der Region von San Carlos de Bariloche fast verschwunden.
In der Nähe von Bariloche gibt es die Colonia Suiza, wo sich vor etwa hundert Jahren Walliser angesiedelt haben. Wir „echten“ Schweizer – Laura und Heiri stiessen wieder einmal zu uns – fühlten uns auf einem Camping dieser Colonia, beziehungsweise Dörfchen, fast ein bisschen wie zu Hause… Hier konnte man alles kaufen mit einem Schweizer Kreuz darauf. Die Gegend sah aus wie im Engadin: Berge, schöne Wälder mit riesigen Tannen und Föhren, Holzhäuser und -villen im Chaletstil, blaue Seen und glasklare Flüsse. Auf dem Stadtplatz von Bariloche spazierte sogar ein Bernhardiner Hund mit Fässchen um den Hals herum. Im Reiseführer wird die Region als „argentinische Schweiz“ bezeichnet.
Und weil‘s so schön war, fuhren wir auch nach El Bolson und an den Lago Puelo. Nach dem attraktiven Künstlermarkt in El Bolson gings auf dem gleichen Weg zurück nach Bariloche und dann weiter nördlich durch das Valle Traful zum hübschen Gebirgsstädtchen San Martin de los Andes. Entlang dem Lago Lacar folgten wir auf der Naturstrasse zum Zoll Hua Hum. Über den langen, schmalen, von dichtem Urwald umgebenen Lago Pirihueico verkehrt nur eine kleine Autofähre.
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In der Nähe von Bariloche gibt es die Colonia Suiza, wo sich vor etwa hundert Jahren Walliser angesiedelt haben. Wir „echten“ Schweizer – Laura und Heiri stiessen wieder einmal zu uns – fühlten uns auf einem Camping dieser Colonia, beziehungsweise Dörfchen, fast ein bisschen wie zu Hause… Hier konnte man alles kaufen mit einem Schweizer Kreuz darauf. Die Gegend sah aus wie im Engadin: Berge, schöne Wälder mit riesigen Tannen und Föhren, Holzhäuser und -villen im Chaletstil, blaue Seen und glasklare Flüsse. Auf dem Stadtplatz von Bariloche spazierte sogar ein Bernhardiner Hund mit Fässchen um den Hals herum. Im Reiseführer wird die Region als „argentinische Schweiz“ bezeichnet.
Und weil‘s so schön war, fuhren wir auch nach El Bolson und an den Lago Puelo. Nach dem attraktiven Künstlermarkt in El Bolson gings auf dem gleichen Weg zurück nach Bariloche und dann weiter nördlich durch das Valle Traful zum hübschen Gebirgsstädtchen San Martin de los Andes. Entlang dem Lago Lacar folgten wir auf der Naturstrasse zum Zoll Hua Hum. Über den langen, schmalen, von dichtem Urwald umgebenen Lago Pirihueico verkehrt nur eine kleine Autofähre.
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